Beschreibung
Ein Rebreather (Kreislaufgerät) verwendet das von dir ausgeatmete Atemgas erneut, indem es den guten Teil des Atemgases recycelt und für deinen nächsten Atemzug wieder aufbereitet. Dies bedeutet, dass dein Vorrat an Atemgas erheblich größer ist und in ein kompaktes Gerät passt, im Vergleich zu dem, was du in einer Tauchflasche mit dir führst, aus der du mit einem herkömmlichen Atemregler mit offenem Kreislauf atmest – bei dem du also in das dich umgebende Wasser ausatmest. Die Aufbereitung des Atemgases hat den enormen Vorteil längerer Tauchgänge. Ein anderer Vorteil ist, dass Rebreather keine/kaum Geräusche durch Blasen machen. Daher werden sie von Unterwasser-Fotografen sehr geschätzt, weil sie sich Unterwasserlebewesen nähern können, die normalerweise beim Geräusch der Blasen unserer Ausatemluft die Flucht ergreifen. Besonders in kaltem Wasser haben Rebreather den Vorteil, dass du Atemgas einatmest, das von dir selbst und durch den Aufbereitungsprozess angewärmt ist – wodurch dir wärmer bleibt.
In den PADI Kursen Rebreather Diver und Advanced Rebreather Diver werden Typ „R“ Geräte verwendet («R» für «recreational», d. h. zum Sporttauchen), um die Taucher in das Tauchen mit Kreislaufgeräten innerhalb der Grenzen des Sporttauchens einzuführen. Diese Geräte sind elektronisch gesteuert, mit einem Back-Up-System für alle wichtigen Funktionen ausgestattet und vereinfachen die Ausbildung und den Gebrauch.
In Tec CCR Kursen lernen Tec Taucher, wie Typ „T“ CCRs («T» für «technisch») jenseits der Grenzen des Sporttauchens verwendet werden. Bist du interessierst an einer Rebreather-Ausbildung? Kontaktiere bitte dein örtliches PADI Dive Center oder Resort.
Rebreather-Typen
- Geschlossene Kreislauftauchgeräte (CCR oder Closed-Circuit Rebreathers) bereiten das gesamteausgeatmete Gas wieder auf; nur ein paar wenige Blasen treten beim Auftauchen aus, die durch das sich ausdehnende Gas entstehen. CCRs erfordern zwei Gasversorgungen: ein Verdünnungsgas – der Fachbegriff lautet „Diluent“ – (normalerweise Luft) und 100% Sauerstoff.
- Halb-geschlossene Kreislauftauchgeräte (SCR oder Semi-Closed Rebreathers) bereiten einen Teil des ausgeatmeten Gases wieder auf. Blasen treten in einem feinen Strom oder kleinen Stößen aus, jedoch nur in geringer Menge und nicht in Nähe deines Gesichts. SCRs benötigen nur eine Gasversorgung – Enriched Air Nitrox – normalerweise EANx36 oder höher.
Standardmerkmale
- Gegenlunge ('Counterlung') – ein Beutel, der sich beim Ausatmen ausdehnt und beim Einatmen zusammenzieht.
- Ventile – sorgen für den Gasfluss durch die Atemschläuche in eine bestimmte Richtung, damit dein ausgeatmetes Gas durch einen Behälter mit Atemkalk strömt, wo das Abfallprodukt CO2 (Kohlendioxid) chemisch gebunden und entfernt wird.
- Mundstück – schließt den Kreislauf der Atemschläuche und ist auch an ein Bailout-Ventil (BOV) oder Bypass-Ventil angeschlossen, das aus einem Atemregler mit offenem Kreislauf besteht, der an eine Notfallflasche mit Atemgas angeschlossen ist.
- Gasversorgung – speist Gas in den Atemkreislauf, um den verbrauchten Sauerstoff aufzufüllen und um bei Bedarf das Volumen der Gegenlunge zu vergrößern.
- Sauerstoffsensor – ein elektronisches Modul, durch das das Gas nach der chemischen Reinigung mit Atemkalk strömt.
Typ „R“ Rebreather, die sich besonders für Sporttaucher und Nullzeittauchgänge eignen, verfügen auch über die folgenden Merkmale:
- Sie verwenden vorgepackte Atemkalk-Behälter – du musst die chemischen Stoffe nicht mischen.
- Wenn der Atemkalk-Behälter fehlt, werden sie nicht funktionieren oder dich warnen.
- Für die Checks vor dem Tauchgang bieten sie elektronische Eingabeaufforderungen.
- Sie bieten eine automatische Kontrolle des Set-Points (voreingestellter Sauerstoff-Partialdruckwert).
- Sie schätzen, wie lange der Atemkalk reichen wird.
- Sie haben Warnungen für eine geringe oder geschlossene Gasversorgung, für niedrige Batteriespannung, für zu hohen oder niedrigen PO2, usw.
- Sie enthalten in der Elektronik eine „Black Box“ zur Datenaufzeichnung.
- Während des Tauchgangs bieten sie dir im Display in deinem unmittelbaren Blickfeld ein Warnsystem.
Wie man Wählt
Die richtige Auswahl zu treffen ist wichtig, da ein Rebreather eine große Investition bedeutet und wahrscheinlich das technisch anspruchvollste Ausrüstungsteil ist, das du als Taucher besitzen wirst. Die in einem PADI Dive Center oder Resort angebotenen Rebreather sind allesamt gute Produkte, und mit der zügig fortschreitenden Entwicklung der Rebreather-Technologie werden sie ständig weiter verbessert.
Die PADI Kurse Rebreather Diver und Advanced Rebreather Diver sowie die Tec CCR Kurse qualifizieren dich zum Tauchen mit dem jeweiligen, während der Ausbildung verwendeten Rebreather-Modell. Durch das PADI Rebreather Qualifier Programm kannst du dich zum Tauchen mit einem anderen Modell qualifizieren. Daher ist die Verwendung deines Rebreathers während der Ausbildung oder die Möglichkeit, ein Qualifizierungsprogramm für einen bestimmten Rebreather zu absolvieren, ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Auswahl deines Geräts.
Lasse dich von deinem PADI Rebreather Instructor beraten, überlege, was du für deine Art zu tauchen benötigst (sportliches Tauchen oder technisches Tauchen), und stelle auch sicher, dass dein Gerät, wenn nötig, einfach und bequem gewartet werden kann.
Instandhaltung
Der erste Schritt vor dem Tauchen mit deinem Rebreather besteht darin, das Hersteller-Handbuch sorgfältig zu studieren und es immer zum Nachschlagen griffbereit zu haben. Die Vorgehensweisen bei der Vorbereitung und nach dem Tauchgang variieren je nach Modell. Im Kurs wird geübt, wie man seinen Rebreather vorbereitet und das Hersteller-Handbuch zu Rate zieht; dieses solltest du auch beim Tauchen stets griffbereit haben, für den Fall, dass du etwas noch einmal prüfen möchtest, um ganz sicher zu sein.
Die Wartung deines Rebreathers muss bei einem vom Hersteller autorisierten Techniker erfolgen, üblicherweise einmal jährlich, aber auch hier gilt das, was der Hersteller vorschreibt. Führe sorgfältig Buch über alle Wartungsarbeiten an deinem Rebreather.